„Die Gesundheitsversorgung wird zu einem Notfallpatienten“

Krankes Liesing?

Als Kassenpatient merkt man deutlich, wie schwer es ist, einen Termin beim Kassenarzt zu bekommen. Liesing als Flächenbezirk dient als negatives „Paradebeispiel“ dafür: In den letzten zehn Jahren stieg die Bevölkerung massiv an, aber die Zahl der Kassenärzte sinkt. Patrick Gasselich (Bezirksvorsteher-Stv. und Obmann der Liesinger ÖVP) sieht darin ein massives Problem für die Gesundheitsversorgung. „Liesing wird bei der Gesundheitsversorgung immer mehr zu einem Notfallpatienten. Wir wollen sicherstellen, dass jede und jeder im Bezirk bei Bedarf rasch einen Kassenarzt findet, anstatt um teures Geld zum Wahlarzt ausweichen zu müssen“, erzählt Gasselich. Einen wichtigen Teil der Lösung sieht die ÖVP in Ärztezentren, konkret Primärversorgungseinheiten (PVE) genannt.

Mehr Kassenärzte und Ärztezentren

In diesen PVE befinden sich Kassenärzte und weitere Gesundheitsberufe, etwa Pfleger, gesammelt an einem Ort. Auch die längeren Öffnungszeiten kommen der Gesundheitsversorgung zugute. Seit langem fordert daher Gasselich, dass ein solches PVE in Alterlaa errichtet wird. Stattdessen wird es seit Jahren von den zuständigen Stellen und der Stadt Wien blockiert bzw. zu wenig stark vorangetrieben. Die Errichtung des PVE in Alterlaa ist mehr als überfällig. „Alterlaa ist als Verkehrsknotenpunkt ein optimaler Standort, kann aber auch nur der Start für einen stärkeren Ausbau sein“, so Gasselich. Der Bezirksvorsteher-Stv. setzt sich auch für mehr Kassenärzte in Liesing ein. „Der Mittelstand leidet derzeit massiv unter der Teuerung und er darf nicht mehr weiter ausgehöhlt werden. Neben den PVE braucht es rasch mehr Kassenärzte. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Wiener Gesundheitssystem noch weiter in die Mehrklassenmedizin abrutscht“, so Gasselich abschließend.

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