Der Leopoldstädter N. Riedl berichtet aus seinem Grätzl.
Das Gebiet im Bereich des Nordwestbahnviertels wird in den nächsten Jahren zu einer Großbaustelle. Die Grätzln rundherum, Alliierten- und Volkertviertel, beim Augarten, Dresdner Straße und Zwischenbrücken werden mit Behinderungen, Lärm und Staub leben müssen. Jedes Vorhaben bietet aber auch Chancen, in diesem Fall die Gelegenheit, es besser als beim Bau des Nordbahnviertels zu machen. Mit starkem Fokus auf die Anwohner. Die morgendliche Schüler-Karawane muss weg vom Baustellenverkehr. Eine räumliche Trennung durch neue oder verlegte Haltestellen könnten helfen, (BRG II Lessinggasse, VS Darwingasse etc.), die Wiener Linien haben hier eine große Aufgabe. Die Lkws werden wahrscheinlich DAS Riesenthema werden: Sie brauchen eigene Straßenzüge, stinken und machen Lärm. Lkws und Anrainer-Individualverkehr müssen auseinanderdividiert werden. Das geht nur, wenn es in der fraglichen Zeit zu keinen baulichen Behinderungen in der Taborstraße oder Praterstraße kommt!
Verbesserungen für die Anwohner.
„Am Tabor“ gibt es viel Potenzial: Der Umbau vor 2 Jahren, mit den vielen kleinen Verkehrsinseln, war im Endeffekt eine Schikane für Autofahrer, eine Behinderung der Fußgänger, eine Gefährdung für Radfahrer. Eine Wiederherstellung der verbauten Fahrspuren und Parkplätze würde die äußere Taborstraße entlasten. Die Anwohner bekämen den Straßenzug zurück, positive Auswirkungen bis hin zum Volkertmarkt inklusive. Der Volkertmarkt erwacht gerade aus seinem Dornröschenschlaf, kann aber noch ein paar Impulse brauchen. Die Radler nehmen gerne den Weg durch die kleinen, ruhigen Gassen dort, man könnte ihn aber bekannter machen. Der Yppenmarkt und der Vorgartenmarkt sind wunderbare Vorbilder, wie ein Markt zur Lebensqualität im Grätzl beitragen kann.