Gewaltexzesse und Anrainerbeschwerden nahmen in der letzten Zeit immer mehr zu. Bis jetzt sah die Stadt Wien bei den Geschehnissen am Keplerplatz jedoch nur tatenlos zu. In einer Pressekonferenz von Bürgermeister Ludwig und Polizeipräsident Pürstl wurden nun neue Maßnahmen verkündet. Die Einrichtung der Schutzzone ist erster Schritt in die richtige Richtung
„Die Situation am Keplerplatz eskaliert völlig. Um ein sicheres, kinder-und anrainerfreundliches Umfeld zu erzeugen, braucht es nun aber ein umfassendes Sicherheitskonzept“, so der Bezirksparteiobmann der Volkspartei Favoriten, Abg.z.NR Nico Marchetti. „Favoriten ist gerade am besten Weg, zum Kriminalitäts-Ghetto zu werden. Es darf nicht sein, dass sich die Menschen in ihren eigenen Grätzln fürchten“, so Stadtrat Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei.
Problem an der Wurzel packen
Die Volkspartei Favoriten fordert schon länger konkrete Maßnahmen für den Keplerplatz. „Es braucht ein Alkoholverbot, Sozialarbeit für Jugendliche und strengere Kontrollen mithilfe von Überwachungskameras am Keplerplatz – und zwar jetzt“, so Marchetti. Ein diesbezüglicher Resolutionsantrag der Volkspartei Favoriten wurde in einer Bezirksvertretungssitzung jedoch einfach abgeschmettert.
Es reicht für den Keplerplatz nicht aus, nur Schutzzonen zu installieren. „Die Stadt Wien muss der Realität ins Auge blicken und die eigentlichen Ursachen der Kriminalitätsentwicklung bekämpfen. Das Problem muss an der Wurzel gelöst werden – und zwar durch Bildung und Integration“, so Mahrer abschließend.