Im Zuge der Erneuerung der Wasser- und Stromleitungen in der Bernardgasse soll auch die Oberfläche im gesamten Straßenverlauf neugestaltet werden. Der Planungsprozess läuft seit Herbst 2021, die Grabungsarbeiten sollen Anfang 2023 starten.
Still und heimlich
„Zwar konnten die Anrainerinnen und Anrainer in einer Beteiligungsphase vorab manche ihrer Wünsche neu einbringen. Die entscheidende Frage mancher Anrainerinnen und Anrainer nach Parkmöglichkeiten blieb aber unbeantwortet“, so VP-Bezirksparteiobfrau Christina Schlosser: „Zu diesem Thema gab es keine Diskussion in der Bezirksvertretung. Die Streichung der gesamten Stellplätze in der Bernardgasse passierte still und heimlich.“
Verlagerungseffekt
Von dem Wegfall der rund 125 Parkplätze in der Bernardgasse wären über hundert Haushalte unmittelbar betroffen. Das ist Verkehrspolitik ohne Vernunft, weil die Anzahl der in Wien neuzugelassenen Autos laut einer aktuellen Studie weiter ansteigt. Auch sei der Verlagerungseffekt der Parkplatzsuchenden in die umliegenden Straßenzüge bei der Planung nicht berücksichtigt worden. Wohin also mit dem Auto, von dem so mancher Bewohner beruflich abhängig ist?
Weiterer Wegfall
Ob die Anrainerinnen und Anrainer in der Umgebung einen Parkplatz finden, ist mehr als fraglich. Denn auch in der Schottenfeldgasse werden im Zuge der Umgestaltung Parkplätze wegfallen. Längerfristig wird ebenfalls die Verkehrsberuhigung in der Lerchenfelder Straße, die sowohl an Neubau als auch an die Josefstadt grenzt, den Wegfall vieler Parkplätze mit sich bringen und dazu führen, dass verzweifelte Anrainerinnen und Anrainer ewig parkplatzsuchend durch den Bezirk fahren müssen. Verkehrspolitik mit Vernunft sieht anders aus!